Wenn verrückte Geschwindigkeitsjunkies auf einer 100 Jahre alte Holzwand mit fast genau so alten Mopeds mit 50 Sachen im Kreis fahren und dabei den Zuschauern winken, als wenn sie gerade Tretboot fahren – dann ist man im Motodrom. Die Steilwand ist die älteste reisende „Wall of death“ der Welt und obwohl ich schon auf gefühlt 168 Vorstellungen von Donald Ganslmeier, Clemens Schöne und Peter Petersen war, komme ich angesichts der waghalsigen Stunts, die die Fahrer da ihrem Publikum präsentieren, aus dem Staunen nicht raus.

Wobei mir manchmal schon ganz schön die Muffe geht, wenn ich dann unten im Kessel stehe um Fotos zu machen und die um mich rum flitzen. Einfach nicht drüber nachdenken, was passiert, wenn einer von denen sich mal vertut oder das zu dritt nebeneinander her fahren mal schief geht. Aber „Die Jungs sind ja Profis, wird schon nix sein!“ – denken hilft dabei ungemein.

Das Motodrom war auf dem Kustom Kulture Forever in Herten aufgebaut, wo es natürlich noch andere Highlights gab. Mopeds, bei deren Anblick man schon Rückenprobleme, einen steifen Hals und auch einen Gehörschaden bekommt zum Beispiel. 🙂

Und natürlich auch Tattoo Artists, die mit einer Engelsgeduld stundenlang am Arbeiten sind, um ihre Kunden dann farbenfroher und mit „endlich ist es vorbei“ – Gesichtern entlassen.